Mittwoch, 2. September 2009

Heute war der Tag der Seen, Wasserfälle und einem wunderbaren Blick auf den Jackson Glacier, dem größten Gletscher im Park. Nach dem Reinfall vom Mt. Rainier hat es jetzt endlich geklappt. Näher an den Gletscher heran wandern ist mit großen Anstrengungen verbunden, die wir bei Temperaturen von immer noch über 25°C nicht auf uns nehmen wollten. Außerdem mangelte es uns auch an der nötigen Zeit. Wir wohnen zwar nur gut 40 Meilen vom Parkeingang weg, was in den USA eine Fahrzeit von ca. einer Stunde bedeutet. Im Park wird noch langsamer gefahren, womit sich die Fahrzeit dann um eine weitere Stunde erhöht. Rechnet man die gleiche Zeit für die Rückfahrt, so bleiben für Aktivitäten nur ein halber Tag übrig. Das ist der Grund weshalb wir uns für Wanderungen von ca. 6-8 km entscheiden. Aber auch auf solchen Kurztrails gibt es eine Menge zu sehen, wir ihr den folgenden Fotos entnehmen könnt.



Im Gebiet des heutigen Glacier N.P. befanden sich 1850 noch 150 Gletscher, 1968 waren es noch 50, heute noch 26 die natürlich weiter schmelzen, sodass damit gerechnet wird das es 2030 keinen Gletscher im Park mehr geben wird. Wenn ihr also noch Gletscher sehen wollt, schiebt die Reise nicht zu lange auf. Die Amerikaner können sich auch schon einen neuen Namen für den Park überlegen.
Wer diesen Park erleben will kann das nur durch Wandern. Von der "Going-to-the-sun-road" hat man zwar immer wieder tolle Aussichten, aber an die vielen schönen Wasserfälle und die kleineren Gletscherseen kommt man so nicht. Es gibt auch riesige Gletscherseen wie den von mir fotografierten St. Mary Lake. Das Foto zeigt nur die schmale Seite des Sees. Er ist mehrere Kilometer lang, praktisch ein ertrunkenes Flusstal ähnlich den norwegischen Fjorden. An unserem letzten Tag werden wir morgen den westlichen Teil des Parks um den Lake Mc Donald erkunden.